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Berichte von Unternehmungen

Rubrik: Fahrten und sonstige Unternehmungen, Kleine Runde im Dorm

Eingestellt am 13.04.2021 22:59 von Jens Köhler.

Nördlich des Elms liegt, an die stets lärmende A2 geschmiegt, der wahrscheinlich vielen Braunschweigern eher unbekannte Dorm, ein Laubwaldrücken, der seine Aufwölbung den Salzschichten in der Tiefe der Erde verdankt. So wurde in Beienrode vor ca. 100 Jahren Kalisalz abgebaut, die Abraumhalde am Rande des Dorfes mit seinen manchmal schönen Glaubersalzflächen zeugt heute noch davon. Die hier vorgestellte Wanderung beginnt und endet in dem kleinen Dörfchen Groß Steinum. Links zu einer Online-Karte und zum GPS-Track sind am Ende dieser Beschreibung zu finden.
In der Dormstraße findet sich meist immer ein Parkplatz am Straßenrand. Eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ab Bahnhof Königslutter ist sicherlich auch möglich.
Der Charakter der nur 10 Kilometer langen Runde ist stellenweise durchaus abenteuerlich, was diesem kleinen Höhenzug von weitem kaum zuzutrauen ist. Festes Schuhwerk ist daher sicher nicht verkehrt. Gleich zu Beginn fesselt in der Dormstraße die Bockshornklippe den Blick, die von einer kleinen Streuobstwiese eingefasst wird. Nach Norden geht der Weg nun zum Waldrand.
Waldrand bei Groß Steinum
Der Feldweg geht nun in einen pittoresken Pfad über und geleitet zur nächsten kulturhistorischen Attraktion, dem Großsteingrab. Es wurde vor einigen Jahrzehnten durch einen Bauer beim Pflügen entdeckt, nach der ersten archäologischen Grabung wurden die Felsblöcke in den Wald verlegt und sind dort offen zugänglich.
Am Großsteingrab
Weiter geht der Weg an eine Waldrandecke, der Weg biegt hier scharf rechts um diese Ecke herum, nun geht es eine leicht steile Wiese bergan. Oben angekommen, findet sich am Waldrand ein nach links führender Pfad. Dieser führt überraschend steil bergab, rechts kann im Frühjahr ein schönes Tälchen mit kleinem Bach und Bärlauch bewundert werden.
Der Weg zweigt wieder nach links ab, am Waldrand entlang. Die Mutigen und Unerschrockenen folgen dem GPS-Track, er führt zu drei markanten, von Efeu überwucherten Rotbuchen.
Efeuberankte Rotbuchen
Kleine Schlucht
Dahinter tut sich eine kleine Schlucht auf, deren Nordkante eine Herausforderung für das Schuhwerk darstellt. Trekkingstöcke sind hier sicher hilfreich! Wer diese Schlüsselstelle umgehen möchte, kann dies tun, indem man 100 Meter weiter einer Schneise nach rechts folgt. GPS-Track und Schneise treffen sich auch wieder und führen steil zum Fuchsberg empor, hier kulminiert der Dorm mit über 1800 Dezimetern Höhe über dem Meerespiegel.
Auf dem Kamm angekommen, führt eine Schneise nun nach Nordwesten weiter in Richtung Beienrode. Nach Überqueren einer Forststraße gelangt der Wanderer in einen herrlichen Buchenwald. Bei schönem Wetter ist es durchaus sinnvoll, dem Pfad aus dem Wald heraus zu folgen, denn dann hat man einen Fernblick bis nach Wolfsburg. Der GPS-Track aber noch vor dem Waldrand nach Nordost, dadurch eröffnen sich noch tiefere Einblicke in diesen schönen Buchenwaldabschnitt. Insbesondere am Waldrand stehen imposante Baumreihen, die für das mühsame Vorankommen abseits der Wege sicher entschädigen.
Reihe alter Buchen
Am Rande eines alten Hohlwegs kommt man hinunter zu einer kleinen Schneise, dieser folgt der Track in Richtung OSO. Ich habe beim Ablaufen der Strecke den kleinen Hügelkamm südlich der Schneise bevorzugt, dies muss jeder für sich selbst entscheiden.
Erster Waldmeister
Die Wanderung folgt nun dieser Schneise immer weiter geradeaus, wer mag, kann auch auf den Hügelkamm nördlich der Schneise ausweichen, um den landschaftlichen Reiz (und die Anzahl der Höhenmeter) zu erhöhen. Die Schneise geht nach einiger Zeit in einen breiten Fahrweg über. Aufmerksam sollte man aber sein, um den Abbieger nach Süden nicht zu verpassen.
Mangrovenartiger Tümpel
An einem kleinen, fast schon mangrovenartigen Tümpel vorbei, geht es immer weiter südwärts, um ganz am Ende noch den herrlichen Waldpfad durch einen verwunschenen Buchen-Kiefern-Wald zum Aussichtspunkt über Groß Steinum am Heine-Berg zu erreichen. Der Einstieg in diesen Pfad ist besonders im Sommer nicht so leicht zu finden, hier kann wieder der GPS-Track helfen.
Mit Aussicht auf die Schunter-Lutter-Ebene zwischen Dorm und Elm geht es die letzten Meter hinab nach Groß Steinum. Zehn Kilometer, die hoffentlich für jeden etwas zu bieten hatten. :-)

Online-Karte bei wikiloc.com
GPS-Track
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